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Landtagsabgeordneter Martin Wagle im Austausch mit dem Staatlichen Bauamt

05.12.2024 | Br.
 Im Austausch über die aktuellen Planungen und Baumaßnahmen  des Staatlichen Bauamts in der Region (v.l.): Dr. Susanne Schmidhuber, MdL Martin  Wagle, Thomas Apfel und Julian Wirtz.
Im Austausch über die aktuellen Planungen und Baumaßnahmen des Staatlichen Bauamts in der Region (v.l.): Dr. Susanne Schmidhuber, MdL Martin Wagle, Thomas Apfel und Julian Wirtz.

 Für einen umfassenden Austausch zu den staatlichen Baumaßnahmen im Landkreis hat Landtagsabgeordneter Martin Wagle die Pfarrkirchner Servicestelle des Staatli chen Bauamts Passau besucht. Im Gespräch mit Bauoberrätin Dr. Susanne Schmid huber, Baurat Thomas Apfel und Baurat Julian Wirtz, wurde insbesondere der aktuelle Stand der Straßenbauprojekte thematisiert. MdL Wagle - selbst Mitglied im Ausschuss für Wohnen, Bau und Verkehr – betonte dabei die Bedeutung eines solchen Aus tauschs, um etwaige Probleme frühzeitig zu besprechen und zu schnellen und erfolg reichen Planungen beitragen zu können.

 Als derzeit eine der größeren Maßnahmen bezeichnet Dr. Schmidhuber den dreispurigen Ausbau der B20 bei Falkenberg. Nach den erfolgten Vorbereitungen werde hier zum Anfang des kommenden Jahres der umfangreichste Bauabschnitt starten, in welchem letztendlich die dritte Spur angebaut und die Lärmschutzwände errichtet wer den. Aus diesem Grund wird die Bundesstraße halbseitig gesperrt und eine Umleitung in der Fahrtrichtung von Nord nach Süd eingerichtet, welche voraussichtlich bis zum Jahresende bestehen wird. Für Sicherheitsvorkehrungen im Vorfeld der Maßnahme sei außerdem für wenige Tage eine Komplettsperrung notwendig. Sobald der Anbau der dritten Spur erfolgt ist, könne die gesamte Fahrbahn wieder vollständig freigegeben werden. Die für 2026 geplanten Restarbeiten werden zu keinen maßgeblichen Verkehrsbehinderungen auf der B 20 führen, stellte Schmidhuber heraus. In diesem Zusammenhang erkundigte sich MdL Wagle über die Finanzierungssituation. „Bei vielen Bauvorhaben im Bereich der Bundesstraßen und Autobahnen ist in den letzten Monaten immer wieder zu erleben, dass trotz bestehendem Baurecht Finanzie rungszusagen seitens des Bundes nicht eingehalten werden“, betont er dabei. Bei der B20 sei man glücklicherweise nicht in dieser Situation, berichtete Schmidhuber, so dass nun planmäßig mit der Umsetzung begonnen werden kann.

Bei den Erneuerungsmaßnahmen nimmt besonders die B12 eine große Rolle ein. „Die B12 ist schlichtweg überlastet. Vor allem der Schwerverkehr hat enorm zugenommen“, betonte Thomas Apfel. „Hier zeigen sich deutlich die Auswirkungen der A94“ stellte Wagle dabei heraus. „Es wird besonders klar, wie wichtig ein möglichst schnel ler Lückenschluss im Bereich Simbach a. Inn ist, um hier endlich für Entlastung zu sorgen“, so der Abgeordnete. „Aufgrund der hohen Belastung finden regelmäßige Erneuerungen statt und auch im nächsten Jahr wird es dafür abschnittsweise halbseitige Sperrungen geben“, erläuterte Schmidhuber. Über diesen Sanierungsbedarf hinaus sei aber vor allem die Unfallhäufung auf der B12 ein großes Problem. Insbesondere die Organisation von Umleitungen stellt dabei eine enorme Herausforderung dar. Das liege nicht zuletzt daran, dass beispielsweise Google die kurzfristigen Sperrungen und Umfahrungen häufig nicht erkennt. Deshalb werde viel zu oft auf ungeeignete Strecken ausgewichen, die durch Siedlungen oder über Brücken führen, welche nicht für diesen Verkehr ausgelegt sind. Aus diesem Grund ist nun geplant, mehrere feste Be darfsumleitungen in Form von aufklappbaren Schildern einzurichten, die bei Unfällen kurzfristig zum Einsatz kommen, zeigte Thomas Apfel auf. Je nach betroffenem Stre ckenabschnitt und aktueller Verkehrssituation könne so einfach und ohne großen Per sonalaufwand reagiert werden, erklärte er.

Als verlässliche Informationsquelle für alle Bürgerinnen und Bürger zu laufenden Um setzungen und längerfristigen Verkehrsbehinderungen verwiesen die Baubeamten auf die Internetseite „bayerninfo.de“. Hier werden auf einer Karte sämtliche Sperrungen, Baustellen und Fahrbahnverengungen in Bayern übersichtlich dargestellt. Daraus ist auch zu entnehmen, bis wann diese Maßnahmen den Verkehr beeinflussen. „Sollte sich dabei etwas verändern, wird es laufend aktualisiert und weitergegeben“ so Apfel.

Was derzeit laufende Planfeststellungsverfahren betrifft, sei man am weitesten beim Ausbau der St2090 südlich von Tann, führte Julian Wirtz an. Für den endgültigen Planfeststellungsbeschluss, der von der Regierung von Niederbayern für 2025 zuge sagt wurde, werden derzeit noch letzte Rückfragen beantwortet. „Besonders vorteil haft ist, dass wir hier beim notwendigen Grunderwerb bereits gut vorangekommen sind“, so Wirtz.

Einen ersten Beschluss gibt es bereits beim dreispurigen Ausbau der B388 zwischen Eggenfelden und Linden. Für den Abschnitt bis Auhof liegt mittlerweile Baurecht vor. Zunächst ist hier ein schneller Neubau der Brücke über das Bahngleis bei Spanberg vorgesehen. Diese soll unmittelbar neben der bestehenden Brücke entstehen, welche bereits in einem schlechten Zustand ist. Durch diese Vorgehensweise sind vorerst keine Sperrungen notwendig, sondern erst, wenn die Bundesstraße an die neue Brücke angeschlossen wird und der dreispurige Ausbau bis zum Kreisverkehr bei Eggenfelden erfolgt.

Deutlich weitergekommen sei man außerdem bei den Planungen für die Umgehung der B20 bei Gumpersdorf. Nachdem in der Vergangenheit immer wieder Veränderungen vorgenommen werden mussten, die für Verzögerungen sorgten, sei man nun so weit, dass nächstes Jahr die Planfeststellungsunterlagen bei der Regierung eingereicht werden können, so Schmidhuber.

Ein ebenso wichtiges Thema stellte für die Gesprächsteilnehmer der Ausbau der Fahrradinfrastruktur im Landkreis dar, welche durch den bayerischen Ausbauplan wei ter vorangebracht wird. Mit den Radwegen entlang der B388 zwischen Eggenfelden und Auhof und entlang der St2090 südlich von Tann handelt es sich dabei zum einen um Wege, die im Zuge von Straßenbauprojekten realisiert werden. Darüber hinaus beinhaltet der Ausbauplan Geh- und Radwege entlang der St2109 südlich von Waldhof bis nach Haberbach, sowie entlang der B20 zwischen Wurmannsquick und Rigl. Hier zeigten sich die Verantwortlichen im Bauamt sehr glücklich über die bereits erfah rene Unterstützung durch die Bürgermeister, wenn es um den notwendigen Grunder werb geht. Entsprechend zuversichtlich sei man auch für eine erfolgreiche Umsetzung dieser Maßnahmen, betonte Julian Wirtz.

Martin Wagle dankte für die Arbeit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Service stelle und für den allzeit guten Austausch zu allen Maßnahmen in der Region. „Gerade im Landkreis Rottal-Inn stehen viele Projekte zur Umsetzung an“, betonte er. „Da ist es ein Segen mit der Servicestelle in Pfarrkirchen das Staatliche Bauamt und seine Expertise vor Ort zu haben“, so der Abgeordnete. Besonders wichtig sei ihm, dass die Planungen schnell vorangebracht werden können und damit die notwendigen Projekte in die Umsetzung gehen können. „Dazu werden wir auch weiterhin die notwendigen personellen Voraussetzungen schaffen“, erklärte er. Besonders was die Finanzierung der Maßnahmen betrifft, könne man sich auf den Freistaat verlassen. „Bayern stellt laufend Mittel für die Verkehrsprojekte in der Region zur Verfügung. Gerade für die Erneuerungen und den Ausbau der Staatsstraßen wurde zusätzliches Geld einge plant“, so der Abgeordnete. „Eine sichere und gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur ist nun mal die Grundlage für Teilhabe und Lebensqualität im ländlichen Raum. Daran darf nicht gespart werden,“ stellte Wagle dabei heraus.

Martin Wagle MdL

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