Nach vielen Abstimmungen und Gesprächen unter anderem zuletzt im bayerischen Verkehrsministerium kann der autonome Bus in Bad Birnbach weiter betrieben werden. Möglich wird dies durch eine Förderung in Höhe von 585.000 Euro vom Freistaat Bayern. Landtagsabgeordneter Martin Wagle konnte die Finanzierung als Teil der sogenannten Fraktionsinitiativen organisieren. „Damit kann die Erfolgsgeschichte des Birnbacher autonomen Busses weitergeschrieben werden“, freute sich Wagle über diesen Erfolg.
„Das ist nicht nur eine gute Nachricht für Bad Birnbach, sondern für den gesamten ÖPNV im ländlichen Raum“, betont der stellvertretende Vorsitzende der CSU-Landtagsfraktion. „Wir stehen derzeit vor massiven Herausforderungen durch den Fahrermangel sowohl im Schienen- als auch im Busverkehr“, schildert Wagle. „Die Berufs- und Unternehmensverbände prognostizieren eine weitere Verschärfung dieses Problems.“ Um in Zukunft überhaupt noch eine öffentliche Busbeförderung im ländlichen Raum anbieten zu können, müsse jetzt dringend weiter in die Technologie autonomer Fahrzeuge investiert werden.Der Bus in Bad Birnbach gilt als das am weitest fortgeschrittene Modellprojekt für die Integration von autonomen Fahrzeugen in den öffentlichen Nahverkehr. Seit dem Betriebsstart im Jahr 2017 konnten dort weitreichende Fortschritte erreicht werden. So wurde mit dem Erreichen des Bahnhofs 2019 auch die „letzte Meile“ durch ein öffentliches Angebot geschlossen. 2022 wurde zusätzlich der Bedarfsverkehr mit 20 digitalen Haltestellen aufgenommen. „Die weitere Finanzierung ermöglicht es nun, das Konzept weiterzuentwickeln und damit auch neue Erkenntnisse zum Betrieb und zur Akzeptanz autonomer Shuttles zu erarbeiten“, so Wagle. Geplant ist unter anderem eine Erhöhung der Betriebsgeschwindigkeit auf 40 km/h und die eigenständige Navigation zu weiteren Ortsteilen.